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Spinout (1966)

Steckbrief: Spinout

Filmcover
Deutscher Titel
Sag Niemals Ja
Produktionsjahr
1966
Filmgesellschaft
Metro-Goldwyn-Mayer
Technologie
Panavision / Metrocolor
Filmlänge
93 Minuten
Filmpremiere
17. Oktober 1966
Memphis, Tennessee
Kinopremiere
23. November 1966
Deutsche Permiere
09. Juni 1967

Spinout (deutscher Titel: Sag Niemald Ja, 1966) ist eine ein US-amerikanischer Musikfilm mit Elvis Presley in der Hauptrolle als Mike McCoy, einem freigeistigen Musiker und Rennfahrer, dessen Unabhängigkeit von drei Frauen auf die Probe gestellt wird, die ihn alle heiraten möchten. Der Film kombiniert humorvolle Elemente mit packenden Rennszenen und musikalischen Einlagen, die Presleys Talente als Sänger und Entertainer zur Geltung bringen. Unter der Regie von Norman Taurog und mit Songs wie „Stop, Look and Listen“ und „Spinout“ bleibt der Film ein typisches Beispiel für die Presley-Filmreihe der 60er Jahre. Spinout spricht Fans von Rock ’n‘ Roll und humorvoller Romantik an und bietet eine nostalgische, leichte Unterhaltung.

Spinout - 1966 - Elvis-Movie

Produktion

  • Regie: Norman Taurog
  • Produzenten: Joe Pasternak
  • Produktionsleitung: Al Shenberg
  • Drehbuch: Theodore J. Flicker und George Kirgo
  • Musik: George Stoll
  • Kamera: Daniel L. Fapp
  • Visuelle Effekte: J. McMillan Johnson, Carroll L. Shepphird
  • Bauten: George W. Davis, Edward Carfagno
  • Stunts: Jerry Brutsche, Jerry Brutsche
  • Schnitt: Rita Roland
  • Kostüme: Lambert Marks , Lee Sollenberger
  • Choreografie: Jack Baker
  • Musikalische Unterstützung: The Jordanaires

Darsteller

  • Elvis Presley als Mike McCoy
  • Shelley Fabares als Cynthia Foxhugh
  • Diane McBain als Diana St. Clair
  • Deborah Walley als Les
  • Dodie Marshall als Susan
  • Jack Mullaney als Curly
  • Will Hutchins als Lt.Tracy Richards
  • Warren Berlinger als Philip Short
  • Jimmy Hawkins als Larry
  • Carl Betz als Howard Foxhugh
  • Cecil Kellaway als Bernard Ranley
  • Una Merkel als Violet Ranley
  • Frederic Worlock als Blodgett
  • Dave Barry als Harry

In der deutschen Synchronisation von Spinout lieh Rainer Brandt Elvis Presley seine Stimme.

Handlung

In Spinout spielt Elvis Presley den lebenslustigen Musiker und Hobby-Rennfahrer Mike McCoy, der sein unbeschwertes Single-Leben genießt. Doch dieses Leben wird durch die Absichten dreier Frauen, ihn zu heiraten, auf die Probe gestellt.

Die erste Frau ist Cynthia Foxhugh (Shelley Fabares), eine verwöhnte Millionärstochter und das „Daddy’s Girl“ des wohlhabenden Howard Foxhugh (Carl Betz). Howard engagiert Mike und seine Band, um Cynthia auf ihrer Geburtstagsfeier mit dem Song Am I Ready zu serenadieren, und nutzt dies als Vorwand, Mike und seine Band nach Santa Barbara zu locken. Howard hofft, dass Mike auch seinen neuen Rennwagen, den „Fox Five“, bei einem bevorstehenden Straßenrennen fährt, doch Mike bevorzugt sein eigenes Auto, einen Cobra 427 Sportwagen, den er auf einem Anhänger hinter seinem 1929er Duesenberg Model J zieht.

Die zweite Frau, die Mikes Herz gewinnen möchte, ist die Autorin Diana St. Clair (Diane McBain), die Bücher über Männer für Frauen schreibt. Diana beobachtet und analysiert Mike, da sie ihn für ihr neuestes Werk The Perfect American Male als Studienobjekt auswählt. Schließlich offenbart sie Mike, dass er tatsächlich der „perfekte amerikanische Mann“ sei und bereits die Hochzeitsvorbereitungen getroffen habe.

Die dritte Frau in diesem amourösen Dreieck ist Les (Deborah Walley), die Schlagzeugerin in Mikes Band. Bisher wurde sie von Mike und den anderen Bandmitgliedern als burschikos betrachtet und nicht als potenzielles Liebesinteresse wahrgenommen. Doch auf einer Party überrascht sie alle, indem sie plötzlich in einem eleganten Abendkleid erscheint und damit ihre feminine Seite offenbart. Sie gesteht Mike, dass auch sie den Wunsch hat, ihn zu heiraten.

Angesichts der Avancen dieser drei Frauen muss Mike sich entscheiden, wen er heiraten möchte – jedoch nicht bevor er das große Rennen gewinnt. Mike triumphiert schließlich im Rennen, obwohl er nicht einmal in seinem eigenen Auto fährt. Doch statt sich auf eine der drei Frauen festzulegen, entschließt sich Mike, jede von ihnen an einen anderen Mann zu vermitteln.

Er arrangiert, dass Cynthia den nervösen Angestellten ihres Vaters, Phillip (Warren Berlinger), heiratet, der heimlich in sie verliebt war, sich aber nie traute, es ihr zu sagen. Diana wird mit Howard, Cynthias Vater, verheiratet, nachdem sich die beiden bei einer von Mikes Partys ineinander verliebt haben. Und schließlich verbindet er Les mit Lt. Tracy Richards (Will Hutchins), einem Polizisten, dessen Herz sie durch ihr Gourmet-Kochen gewann.

Mit diesen Hochzeiten stellt Mike sicher, dass er sein geliebtes Single-Leben weiterführen kann – ohne Verpflichtungen und weiterhin frei, seinen Leidenschaften, Musik und Autorennen, nachzugehen. Spinout zeigt Elvis in einer unterhaltsamen Mischung aus Romantik, Musik und Humor und betont sein Image als charmanter Herzensbrecher, der das Leben ohne Einschränkungen liebt.

Musik im Film

Im Film Spinout spielt die Musik eine zentrale Rolle, da Elvis Presley nicht nur die Hauptrolle als Mike McCoy verkörpert, sondern auch zahlreiche Songs zum Soundtrack beiträgt. Die Lieder wurden im Februar 1966 im berühmten Studio Radio Recorders in Hollywood aufgenommen, einem Ort, an dem viele Klassiker der Musikgeschichte entstanden sind.

  • Stop Look And Listen
    (Aufnahme: 16.02.1966 – Radio Recorders – Hollywood)
  • Adam And Evil
    (Aufnahme: 17.02.1966 – Radio Recorders – Hollywood)
  • All That I Am
    (Aufnahme: 17.02.1966 – Radio Recorders – Hollywood)
  • Never Say Yes
    (Aufnahme: 17.02.1966 – Radio Recorders – Hollywood)
  • Am I Ready
    (Aufnahme: 16.02.1966 – Radio Recorders – Hollywood)
  • Beach Shack
    (Aufnahme: 16.02.1966 – Radio Recorders – Hollywood)
  • Spinout
    (Aufnahme: 17.02.1966 – Radio Recorders – Hollywood)
  • Smorgasboard
    (Aufnahme: 16.02.1966 – Radio Recorders – Hollywood)
  • I’ll Be Back
    (Aufnahme: 17.02.1966 – Radio Recorders – Hollywood)

Diese Songs repräsentieren eine Mischung aus Rock, Pop und humorvollen Elementen, die Elvis’ Vielseitigkeit als Sänger und Darsteller unterstreichen. Einige der Lieder, wie der Titelsong Spinout und Never Say Yes, reflektieren auf spielerische Weise die Themen des Films und Mike McCoys Einstellung zur Ehe und zum Alleinsein.

Hintergrund und Produktion

Die Dreharbeiten zu Spinout begannen am 06. Februar 1966 und endeten am 06. April 1966. Der Film trug die Arbeitstitel Never Say No, Never Say Yes und Raceway, bevor er als Spinout veröffentlicht wurde. In Großbritannien kam er unter dem Titel California Holiday in die Kinos. Für seine Rolle erhielt Elvis eine Gage von 750.000 Dollar und zusätzlich 40 % der Gewinne, was ihm einen lukrativen Anteil an den Einnahmen einbrachte.

Die Rennszenen und weitere zentrale Szenen des Films wurden an verschiedenen Schauplätzen in Kalifornien gedreht:

  • Metro-Goldwyn-Mayer Studios in Culver City, wo viele der Innenaufnahmen entstanden.
  • NevAscot Park Speedway in Gardena, wo Mike McCoy, die von Elvis gespielte Hauptfigur, von Howard Foxhugh in ein neues Auto eingeführt wird.
  • Dodger Stadium in Los Angeles und Hidden Valley in Thousand Oaks, die beide als Kulisse für die actiongeladenen Rennsequenzen dienten.
  • Malibu Lake, der Schauplatz des dramatischen Brückenunfalls.

Während der Dreharbeiten besuchten mehrere prominente Persönlichkeiten Elvis am Set, darunter die französische Sängerin Mireille Mathieu und Lynda Johnson, die Tochter des damaligen US-Präsidenten Lyndon B. Johnson.

Spinout enthält einige humorvolle Anspielungen auf Elvis’ Karriere und Hits. In einer Szene diskutiert Mike McCoy mit seinen Bandmitgliedern die Risiken der Ehe und erwähnt beiläufig seine Auftritte in der Ed Sullivan Show. Diese Zeile ist vermutlich ein Augenzwinkern auf Presleys eigene legendäre Auftritte in der Show im Jahr 1956. Eine weitere witzige Anspielung findet sich, als Mike und seine Band während eines Essenslagers von einem streunenden Hund besucht werden, den er als „hound dog“ bezeichnet – eine klare Anspielung auf seinen Hit Hound Dog.

Neben Elvis spielen Jack Mullaney und Jimmy Hawkins, die beide bereits in anderen Elvis-Filmen mitgewirkt haben. Mullaney, der den Charakter Curly spielt, war zuvor in Tickle Me (1965) zu sehen. Hawkins, der Larry darstellt, spielte zuvor in Girl Happy und trat auch dort als Bandmitglied auf – ein amüsantes Wiedersehen mit Elvis und Shelley Fabares.

Spinout spielte in den USA und Kanada rund 3 Millionen Dollar ein und war ein unterhaltsamer Erfolg, der die Themen Geschwindigkeit, Freiheit und ungebundenes Leben in den Mittelpunkt stellte. Die humorvollen Anspielungen und die lebhaften Rennszenen trugen zum Erfolg des Films bei und spiegelten den unbeschwerten Lebensstil der 1960er Jahre wider.

Internationale Titel

Der Film Spinout wurde weltweit unter verschiedenen Titeln veröffentlicht, darunter:

  • U.S.A.: Spinout
  • Deutschland: Sag niemals ja
  • Österreich: Sag niemals ja
  • England: California Holiday
  • Kanada: Le tombeur de ces demoiselles
  • Frankreich: Le tombeur de ces demoiselles
  • Dänemark: California Holiday
  • Finnland: Loma Kaliforniassa
  • Griechenland: Diakopes stin Kalifornia
  • Brasilien: Minhas Três Noivas
  • Italien: Voglio sposarle tutte
  • Spanien: Mi regalo de cumpleaños

Fazit: Elvis-Film voller Charme, Humor und Rock ’n‘ Roll

In Spinout präsentiert sich Elvis Presley als charmantes Multitalent, das sowohl als Sänger als auch als Rennfahrer brilliert. Die Komödie ist ein typischer Presley-Film der 1960er Jahre, geprägt von leichter Unterhaltung, eingängigen Songs und humorvollen Missverständnissen. Die drei weiblichen Hauptfiguren verkörpern jeweils ein anderes Idealbild der amerikanischen Frau, was den Film nicht nur amüsant, sondern auch zu einer subtilen Gesellschaftssatire macht. Mit stimmungsvollen Aufnahmen und humorvollen Anspielungen auf Presleys Karriere wird der Film zum nostalgischen Genuss für Fans des Rock ’n‘ Roll-Königs und ein kurzweiliger Klassiker des Musikfilms.

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