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Easy Come, Easy Go (1967)

Steckbrief: Easy Come, Easy Go

Filmcover
Deutscher Titel
Seemann Ahoi!
Produktionsjahr
1967
Filmgesellschaft
Paramount
Technologie
Technicolor
Filmlänge
95 Minuten
Filmpremiere
22. März 1967
San Francisco, Kalifornien
Kinopremiere
14. Juni 1967
Deutsche Permiere
22. Dezember 1967

Easy Come, Easy Go (deutscher Titel: Seemann Ahoi!, 1967) ist eine US-amerikanische Filmkomödie mit Elvis Presley in der Hauptrolle als Lieutenant Ted Jackson, einem Tauchexperten der US-Navy. Auf seiner letzten Mission entdeckt Ted ein Schiffswrack mit einer mysteriösen Schatztruhe. Zusammen mit Freunden, darunter die Tänzerin Jo Symington, begibt er sich auf eine chaotische Schatzsuche, die von Rivalen und Missverständnissen geprägt ist. Der „Schatz“ entpuppt sich als wertlos, aber die Gruppe entscheidet, das Geld für ein Kulturzentrum zu verwenden. Der Film enthält mehrere Elvis-Songs und ist eine der letzten Produktionen Presleys mit Paramount Pictures und Hal B. Wallis.

Easy Come, Easy-Go 1967 Elvis-Movie

Produktion

  • Regie: John Rich
  • Produzenten: Hal B. Wallis
  • Drehbuch: Allan Weiss, Anthony Lawrence
  • Musikalische Leitung: Joseph J. Lilley
  • Kamera: William Margulies
  • Ausstattung: Edith Head
  • Spezialeffekte: Bob Dawson
  • Stunts: Carol Daniels, Dick Warlock
  • Bauten: Hal Pereira, Walter Tyler
  • Dekorationen: Robert Benton, Arthur Krams
  • Schnitt: Archie Marshek
  • Kostüme: Edith Head
  • Choreografie: David Winters
  • Unterwasseraufnahmen: Michael Dugan

Darsteller

  • Elvis Presley als Ted Jackson
  • Dodie Marshall als Jo Symington
  • Pat Priest als Dina Bishop
  • Pat Harrington als Judd Whitman
  • Skip Ward als Gil Carey
  • Sandy Kenyon als Lt. Schwartz
  • Frank McHugh als Captain Jack
  • Ed Griffith als Cooper
  • Reed Morgan, Mickey Elley als Seeleute
  • Elaine Beckett als Vicki
  • Shari Nims als Mary
  • Diki Lerner als Zolta
  • Kay York als Tanya
  • Robert Isenberg als Artist
  • Elsa Lanchester als Madame Neherina

In der deutschen Synchronisation von Easy Come, Easy Go lieh Rainer Brandt Elvis Presley seine Stimme.

Handlung

In Easy Come, Easy Go spielt Elvis Presley den Lieutenant Ted Jackson, einen Unterwassersprengexperten der United States Navy, dessen Zeit beim Militär bald endet. Während eines Landgangs trifft Ted seinen alten Freund Judd Whitman (Pat Harrington), den Besitzer einer Bar, in der Ted früher als Sänger auftrat. Judd bietet ihm erneut an, in seiner Bar zu singen, aber Ted lehnt ab, da seine Gesangsauftritte bisher nur finanzielle Misserfolge waren.

Bei seiner letzten Mission zur Entschärfung einer Seemine stößt Ted auf das Wrack eines alten Schiffes und entdeckt darin eine verschlossene Truhe. Während des Tauchgangs wird er von der Yachtbesitzerin Dina Bishop (Pat Priest) und ihrem Freund Gil (Skip Ward) gestört, die ihn bei der Entschärfung der Mine fotografieren. Neugierig auf das Wrack, erkundigt sich Ted nach dessen Geschichte und erfährt von Captain Jack (Frank McHugh), dass ein Nachfahre der ursprünglichen Schiffseigentümerin Jo Symington (Dodie Marshall) ist. Ted sucht Jo auf und trifft sie zufällig in einer Yogastunde wieder. Er gibt vor, ein Buch über das gesunkene Schiff zu schreiben, und Jo erzählt ihm, dass das Schiff eine Truhe voller alter Münzen an Bord hatte. Da Ted vorgibt, kein Interesse am Schatz zu haben, sondern nur an Fakten für sein Buch, vertraut sie ihm.

Ted überredet Judd, mit ihm aufs Meer zu fahren, um die Truhe zu bergen. Zunächst begleitet sie Captain Jack, der jedoch wegen Seekrankheit bald das Boot verlässt. Stattdessen kommt Jo an Bord, die jedoch enttäuscht und verärgert reagiert, als sie erfährt, dass die beiden tatsächlich auf Schatzsuche sind. Dina und Gil folgen ihnen heimlich, da Gil auf dem Foto, das er von Ted gemacht hat, das Wrack entdeckt hat und den Verdacht hat, dass Ted, Judd und Jo nach einem Schatz suchen. Um sie aufzuhalten, beschädigt Gil das Boot der Gruppe, sodass sie die Yacht zurück ans Land schleppen müssen.

Am Abend überzeugt Gil Captain Jack davon, dass Ted und Judd ihn überlisten wollen, um den Schatz allein zu bergen. Jack nimmt daraufhin die Taucherausrüstung von Teds Boot und bringt sie auf die Yacht. Ted entdeckt dies und es kommt zum Zweikampf zwischen ihm und Gil, während Jack die Ausrüstung wieder zurück in seinen Laden bringt. Jo hat den Schatz bereits fest eingeplant: Sie möchte ein Kulturzentrum für die Beatniks der Stadt errichten. Ted, Judd und Jo fahren schließlich zu Jack, um ihn umzustimmen, und erfahren, dass Jack bereits von Dina auf die Yacht gelockt wurde, während Gil die Taucherausrüstung ebenfalls dorthin gebracht hat. Dina und Gil tauchen schließlich zum Wrack ab, gefolgt von Ted, Judd und Jo, die kurz darauf eintreffen.

Da Jack die Ausrüstung ursprünglich an Ted und Judd verliehen hat, gehört der Schatz rechtlich gesehen ihnen. Jack erkennt außerdem an, dass Ted den Schatz zuerst entdeckt hat. Es kommt unter Wasser zu einem weiteren Kampf zwischen Ted und Gil, den Ted schließlich gewinnt. Dina, die den Kampf lediglich als Unterhaltung betrachtet, zeigt sich als gute Verliererin und gibt den Schatz auf.

Doch die Schatztruhe entpuppt sich als wenig wertvoll: Statt Gold oder Silber enthält sie nur Kupfermünzen, die Ted und seinen Freunden lediglich 4000 Dollar einbringen. Dieses Geld reicht jedoch für die Anzahlung für das geplante Kulturzentrum. Den Rest wollen sie durch Auftritte in Judds Bar verdienen. Ted legt gleich mit einem Gesang ein, und zum Abschluss des Songs küsst er Jo, womit das Abenteuer ein romantisches Ende findet.

Musik im Film

Für den Soundtrack von Easy Come, Easy Go nahm Elvis Presley eine Reihe von Songs auf, die die beschwingte und humorvolle Stimmung des Films unterstützen. Die Aufnahmen fanden am 28. und 29. September 1966 in den Radio Recorders Studios in Hollywood statt.

  • Easy Come, Easy Go
    (Aufnahme: 28.09.1966 – Radio Recorders – Hollywood)
  • The Love Machine
    (Aufnahme: 28.09.1966 – Radio Recorders – Hollywood)
  • Yoga ls As Yoga Does
    (Aufnahme: 29.09.1966 – Radio Recorders – Hollywood)
  • You Gotta Stop
    (Aufnahme: 29.09.1966 – Radio Recorders – Hollywood)
  • Sing, You Children
    (Aufnahme: 28.09.1966 – Radio Recorders – Hollywood)
  • l’ll Take Love
    (Aufnahme: 28.09.1966 – Radio Recorders – Hollywood)

Diese Musikstücke tragen zur leichten und unterhaltsamen Atmosphäre von Easy Come, Easy Go bei und zeigen Elvis‘ Vielseitigkeit als Sänger und Entertainer.

Die Songs „She’s A Machine“ und „Leave My Woman Alone“, die ebenfalls für Easy Come, Easy Go eingesungen wurden, fanden keine Verwendung im Film.

Hintergrund und Produktion

Die Dreharbeiten zu Easy Come, Easy Go starteten offiziell am 12. September 1966 und liefen bis Ende Oktober desselben Jahres. Der Film, ursprünglich unter den Arbeitstiteln A Girl in Every Port, Easy Does It, Nice and Easy und Port of Call geplant, wurde zum großen Teil an der Long Beach Naval Station in San Pedro sowie vor der Küste Kaliforniens gedreht. Die restlichen Szenen entstanden in den Paramount Studios in Hollywood.

Die Produktion dieses Films war in mehrfacher Hinsicht besonders: Easy Come, Easy Go markierte das letzte gemeinsame Projekt zwischen Elvis Presley, dem Produzenten Hal B. Wallis und Paramount Pictures. Zu Beginn der Dreharbeiten machten sich Wallis und das Studio Sorgen um Elvis‘ körperliche Verfassung, da er etwas übergewichtig erschien, was auf den Filmbildern sichtbar werden könnte.

Interessant ist, dass der Film zwar nach den Dreharbeiten zu Double Trouble fertiggestellt wurde, jedoch zuvor Premiere feierte. Bei den Studioaufnahmen zu den Songs von Easy Come, Easy Go wirkte erstmals der Bassist Jerry Scheff mit, der später von 1969 bis 1977 zu Elvis‘ fester Begleitband gehörte. Diese Besetzungserweiterung war ein bedeutender Schritt für Elvis’ musikalische Entwicklung, da Scheff ein entscheidender Teil seines typischen Sounds wurde.

Der Titel Easy Come, Easy Go war ursprünglich für einen anderen Film vorgesehen, der mit den Surf-Rock-Musikern Jan und Dean unter der Regie von Barry Shear gedreht werden sollte. Dieses Projekt wurde jedoch nach einem schweren Zugunglück, bei dem Jan und Dean sowie einige Crewmitglieder verletzt wurden, gestrichen. Paramount entschied sich, den Titel für den neuen Film mit Elvis Presley zu behalten, änderte jedoch die Handlung komplett.

Mit einem Einspielergebnis von 1,95 Millionen Dollar in den USA und Kanada war Easy Come, Easy Go zwar kein großer Kassenschlager, zeigte aber dennoch die fortwährende Anziehungskraft von Elvis in den späten 60er Jahren. Der Film bleibt ein interessanter Einblick in die Übergangsphase von Elvis’ Karriere, die sich in Richtung einer musikalisch und stilistisch reiferen Periode bewegte.en zum Erfolg des Films bei und spiegelten den unbeschwerten Lebensstil der 1960er Jahre wider.

Internationale Titel

Der Film Easy Come, Easy Go wurde weltweit unter verschiedenen Titeln veröffentlicht, darunter:

  • U.S.A.: Easy Come, Easy Go
  • Deutschland: Seemann Ahoi!
  • Österreich: Seemann Ahoi!
  • Kanada: 3 gars, 2 filles et … 1 trésor
  • Frankreich: 3 gars, 2 filles et … 1 trésor
  • Dänemark: Easy Come, Easy Go
  • Finnland: Kalifornian paratiisi
  • Schweden: Californian Paradise
  • Brasilien: Meu Tesouro é Você
  • Italien: 3 fusti, 2 bambole… e 1 tesoro!
  • Griechenland: Anemomazomata, anemoskorpismata
  • Polen: Latwo przyszlo, latwo poszlo
  • Portugal: Piratas em Biquini
  • Venezuela: Un tesoro en California

Fazit: Ein leichter Elvis-Film mit Charme

Easy Come, Easy Go ist eine typische Komödie aus der späten Karriere von Elvis Presley, die vor allem durch ihren leichten Plot und das maritime Setting besticht. In der Rolle des Navy-Offiziers Ted Jackson zeigt Elvis seine humorvolle Seite, während er sich in turbulente Abenteuer und eine Schatzsuche verstrickt. Die Songs fügen sich gut in die Handlung ein und reflektieren die lockere Atmosphäre des Films. Trotz geringer Tiefe und begrenzter Kritiker-Anerkennung erfreut sich „Easy Come, Easy Go“ bis heute einer gewissen Popularität, vor allem bei Elvis-Fans. Der Film steht exemplarisch für die späten Presley-Produktionen und bietet Unterhaltung für einen entspannten Filmabend.

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