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Paradise, Hawaiian Style (1966)

Steckbrief: Paradise, Hawaiian Style

Filmcover
Deutscher Titel
Südsee-Paradies
Produktionsjahr
1966
Filmgesellschaft
Paramount
Technologie
Technicolor
Filmlänge
91 Minuten
Filmpremiere
09. Juni 1966
Memphis, Tennessee
Kinopremiere
15. Juni 1966
Deutsche Permiere
23. Dezember 1966

Paradise, Hawaiian Style (deutscher Titel: Südsee-Paradies, 1966) ist ein US-amerikanischer Musikfilm mit Elvis Presley in der Hauptrolle. Die Handlung dreht sich um den Piloten Rick Richards, der nach Hawaii zurückkehrt und ein eigenes kleines Flugunternehmen gründet, um Touristen abgelegene Inselorte zu zeigen. Die Geschäfte gestalten sich jedoch schwierig, als er mit dem Luftüberwachungsverein in Konflikt gerät und seine Lizenz verliert. Der Film zeigt bekannte hawaiianische Drehorte, begleitet von Songs wie „Paradise, Hawaiian Style“ und „Datin’“. Regie führte Michael Moore, produziert wurde der Film von Hal B. Wallis.

Paradise-Hawaiian Style - 1966 - Elvis-Movie

Produktion

  • Regie: Michael Moore
  • Produzent: Hal B. Wallis
  • Drehbuch: Allan Weiss und Anthony Lawrence
  • Vorlage: Story von Allan Weiss
  • Musik: Joseph J. Lilley
  • Kamera: W. Wallace Kelley
  • Spezialeffekte: Romaine Birkmeyer
  • Ausstattung: Edith Head
  • Bauten: Hal Pereira und Walter Tyler
  • Schnitt: Warren Low
  • Choreografie: Jack Regas
  • Musikalische Unterstützung: The Jordanaires

Darsteller

  • Elvis Presley als Rick Richards
  • Suzanne Leigh als Judy Hudson
  • James Shigeta als Danny Kohana
  • Jan Shepard als Betty Kohana
  • Donna Butterworth als Jan Kohana
  • Marianna Hill als Lani
  • Irene Tsu als Pua
  • Linda Wong als Lehua
  • Julie Parrish als Joanna
  • John Doucette als Donald Belden
  • Philip Ahn als Moki
  • Grady Sutton als Mr. Cubberson
  • Don Collier als Andy Lowell
  • Doris Packer als Mrs. Barrington
  • Mary Treen als Mrs. Belden
  • Gigi Verone als Peggy Holden
  • John Doucette als Donald Belden

In der deutschen Synchronisation von Paradise, Hawaiian Style lieh Rainer Brandt Elvis Presley seine Stimme.

Handlung

In Paradise, Hawaiian Style spielt Elvis Presley den Piloten Rick Richards, einen charmanten Frauenhelden, der seinen Job bei einer Fluggesellschaft verliert, weil er während der Arbeit mit einer Passagierin flirtet. Entlassen und auf der Suche nach neuen Perspektiven, reist Rick nach Hawaii, wo er bei seinem alten Freund Danny (James Shigeta) Unterschlupf findet. Danny, der inzwischen eine Familie mit fünf Kindern zu versorgen hat, kann Rick zwar keinen Job anbieten, weckt jedoch in ihm die Idee, ein eigenes kleines Flugunternehmen zu gründen. Ricks Plan ist es, Touristen die abgelegenen und malerischen Gegenden der hawaiianischen Inseln aus der Luft zu zeigen.

Um sein Projekt umzusetzen, besucht Rick einige seiner Ex-Freundinnen, die über die Insel verstreut in verschiedenen Hotels arbeiten, und bittet sie, bei ihren Gästen Werbung für sein Unternehmen zu machen. Auch Danny ist bald überzeugt und investiert in das Unternehmen, das mit zwei Helikoptern an den Start geht. Er stellt zudem eine Sekretärin ein, die junge und attraktive Judy, die er jedoch als verheiratet ausgibt, um Rick davon abzuhalten, sich von der Arbeit ablenken zu lassen.

Der erste Auftrag des neuen Unternehmens führt Rick dazu, mehrere Hunde einer wohlhabenden Dame von einem Hotel zum nächsten zu fliegen. Doch da die Hunde nicht in Käfigen transportiert werden dürfen, entsteht während des Fluges ein heilloses Chaos, und Rick gerät mit dem Helikopter außer Kontrolle. Dabei streift er fast das Fahrzeug von Mr. Belden, einem wichtigen Vertreter des Regionalvereins der Luftüberwachung. Nun steht die Existenz des frisch gegründeten Unternehmens auf dem Spiel, da die Fluglizenz in Gefahr ist. Während Danny versucht, die Situation mit Mr. Belden zu klären, übernimmt Rick den nächsten Auftrag: Er soll auf der Insel Hanalei ein Pärchen abholen. Begleitet von Dannys Tochter Jan, fliegt er nach Hanalei, wo sie zufällig auf Ricks Ex-Freundin Lani treffen. Lani nutzt die Gelegenheit und fährt mit Rick und Jan zum romantischen Moonlight Beach. Sie hofft, mit Rick allein zu sein, doch als Rick betont, dass er bald zurückfliegen muss, versteckt Lani aus Scherz den Startschlüssel des Helikopters im Sand. Aus Spaß wird Ernst, als der Schlüssel unauffindbar bleibt, und die drei müssen die Nacht am Strand verbringen.

Am Morgen findet Rick den Schlüssel, doch zur gleichen Zeit landet der verärgerte Danny am Strand. Er ist überzeugt, dass Rick die Nacht absichtlich mit Lani verbracht und den Schlüssel versteckt hat, um ihn zu täuschen. Danny, der sich große Sorgen um seine Tochter gemacht hat, kündigt die Partnerschaft mit Rick auf der Stelle.

Zurück im Büro erfährt Rick von Judy, dass Danny immer noch nicht zurück ist. Trotz des offiziellen Entzugs der Fluglizenz durch Mr. Belden, fliegt Rick mit Judy los, um nach Danny und Jan zu suchen. Er findet sie schließlich: Danny hatte eine Notlandung machen müssen und sich bei einem Sturz das Bein gebrochen. Rick rettet die beiden und bringt Danny ins Krankenhaus.

Am Ende des Films, bei einem großen Fest, gelingt es Rick, Mr. Belden zu besänftigen und seine Unterstützung für das Unternehmen zu gewinnen. Danny will Rick daraufhin gestehen, dass Judy nicht verheiratet ist, doch Rick offenbart, dass er das von Anfang an wusste. Er behauptet, er könne unverheiratete Frauen „auf den ersten Blick“ erkennen. Als Rick Judy küssen will, wird er von der Festgesellschaft unter Gesang und Tanz unterbrochen und auf die Bühne gezogen, wo er selbst als Sänger auftritt.

Musik im Film

Für den Soundtrack des Films Paradise, Hawaiian Style nahm Elvis Presley eine Reihe von Songs auf, die die tropische Atmosphäre Hawaiis und die humorvolle, lockere Stimmung des Films einfangen. Die Aufnahmen fanden im Juli und Anfang August 1965 in den Radio Recorders Studios in Hollywood statt.

  • Paradise, Hawaiian Style
    (Aufnahme: 27.07.1965- Radio Recorders – Hollywood)
  • House Of Sand (Movie Version)
    (Aufnahme: 04.08.1965- Radio Recorders – Hollywood)
  • Queenie Washine’s Papaya
    (Aufnahme: 27.07.1965- Radio Recorders – Hollywood)
  • Scratch My Back
    (Aufnahme: 26.07.1965- Radio Recorders – Hollywood)
  • Drums Of The Island
    (Aufnahme: 26.07.1965- Radio Recorders – Hollywood)
  • A Dog’s Life
    (Aufnahme: 27.07.1965- Radio Recorders – Hollywood)
  • Datin‘
    (Aufnahme: 26.07.1965- Radio Recorders – Hollywood)
  • Stop Where You Are
    (Aufnahme: 27.07.1965- Radio Recorders – Hollywood)
  • This ls My Heaven
    (Aufnahme: 27.07.1965- Radio Recorders – Hollywood)

Der Song „Sand Castles“, der ebenfalls für Paradise, Hawaiian Style aufgenommen wurde, fand im Film keine Verwendung. Donna Butterworth singt den Song: „Bill Bailey Won’t You Please Come Home“

Diese Songs tragen wesentlich zur Stimmung des Films bei und fangen die Essenz von Elvis‘ Abenteuer im „Paradies“ ein. Der Soundtrack ist voller eingängiger Melodien und exotischer Klänge, die die Schönheit Hawaiis und den humorvollen Ton des Films musikalisch unterstützen.

Hintergrund und Produktion

Die Dreharbeiten zu Paradise, Hawaiian Style begannen am 7. August 1965, und Elvis Presley erhielt für seine Rolle eine Gage von 350.000 Dollar. Der Film wurde unter mehreren Arbeitstiteln entwickelt, darunter Hawaiian Paradise, Polynesian Paradise und Hawaii, USA. Gedreht wurde an einigen der schönsten Drehorte auf Hawaii, darunter die Inseln Oahu, Kauai, Maui und Hawaii selbst. Zu den bekanntesten Schauplätzen zählen die Hanauma Bay, der Privatstrand Chinaman’s Hat und das Polynesian Cultural Center in Laie. Darüber hinaus wurden Szenen am Flughafen von Torrance in Kalifornien und in den Paramount Studios in Hollywood aufgenommen.

Elvis traf am 05. August 1965 auf Hawaii ein und besuchte am 15. August das Denkmal für das Schlachtschiff U.S.S. Arizona. Dieses Denkmal hatte eine besondere Bedeutung für Elvis, da ein Teil der Baufinanzierung durch die Einnahmen seines Benefizkonzerts vom 25. März 1961 ermöglicht wurde.

Während der Dreharbeiten erhielt Elvis Besuch von Arthur Fiedler, dem Dirigenten des Boston Pops Orchestra. Die beiden tauschten jeweils signierte Alben aus, ein kleines, aber bedeutungsvolles Treffen zweier musikalischer Ikonen. Gegen Ende der Produktion traf Elvis zudem Tom Jones am Set. Nur wenige Wochen nach Abschluss der Dreharbeiten besuchten die Beatles Elvis in seinem Haus in Bel Air – ein legendäres Treffen zwischen dem „King of Rock ’n‘ Roll“ und den Beatles, die zur damaligen Zeit auf dem Höhepunkt ihrer Karriere standen.

Colonel Tom Parker, Elvis’ Manager, plante mit Paradise, Hawaiian Style den Erfolg von Blue Hawaii (1961) zu wiederholen. Die Werbeslogans für den Film – „His Newest! His Biggest!“, „All ELVIS breaks loose in the swinging, swaying, luauing south seas!“ und „Elvis living it up in the most beautiful paradise on earth!“ – unterstrichen das luftig-exotische und heitere Flair, das man mit Hawaii assoziierte. Trotz des Potentials war Paradise, Hawaiian Style an den Kinokassen nicht so erfolgreich wie Blue Hawaii, erreichte jedoch Platz 40 auf der wöchentlichen Box-Office-Liste von Variety und spielte 2,5 Millionen Dollar allein in den USA ein.

Mit einer Gesamtvergütung von 2,25 Millionen Dollar – 1 Million als Grundgehalt und 1,25 Millionen durch Gewinnbeteiligung – zeigte Paradise, Hawaiian Style, dass Elvis trotz der zunehmenden Konkurrenz im Musik- und Filmgeschäft nach wie vor eine der größten Ikonen weltweit war.

Internationale Titel

Der Film Paradise, Hawaiian Style wurde weltweit unter verschiedenen Titeln veröffentlicht, darunter:

  • U.S.A.: Paradise, Hawaiian Style
  • Deutschland: Südsee-Paradies
  • Österreich: Südsee-Paradies
  • Kanada: Paradis hawaïen
  • Frankreich: Paradis hawaïen
  • Dänemark: Paradis på Hawaii
  • Finnland: Hula-hula-paratiisi
  • Schweden: Hawaiian Paradise
  • Brasilien: No Paraíso do Havaí
  • Italien: Paradiso hawaiano

Fazit: Elvis vor exotischer Kulisse

Paradise, Hawaiian Style (1966) ist ein typischer Elvis-Film, der das Publikum mit einer Mischung aus Romantik, Humor und exotischer Kulisse begeistert. Die Geschichte um den Piloten Rick Richards, der auf Hawaii ein Flugunternehmen gründet und zahlreiche Herausforderungen meistert, bietet ein leichtes, unterhaltsames Abenteuer. Die hawaiianische Landschaft und der Soundtrack mit Elvis‘ Songs verleihen dem Film eine sommerliche Leichtigkeit. Obwohl er an den Erfolg früherer Filme wie Blue Hawaii nicht anknüpfen konnte, zeigt der Film Elvis‘ Charisma und seine Liebe zur Musik. Für Fans ist er ein nostalgisches Erlebnis, das Presleys Reiz und die lockere Atmosphäre Hawaiis einfängt.

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