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Speedway (1968)

Steckbrief: Speedway

Filmcover
Deutscher Titel
Speedway
Produktionsjahr
1968
Filmgesellschaft
Metro-Goldwyn-Mayer
Technologie
Panavision / MetroColor
Filmlänge
94 Minuten
Filmpremiere
12. Juni 1968
Charlotte, North Carolina
Kinopremiere
12. Juni 1968

Speedway (1968) ist ein US-amerikanischer Musicalfilm mit Elvis Presley als NASCAR-Fahrer Steve Grayson, der durch seine Großzügigkeit und seinen unglücklichen Freund und Manager Kenny (Bill Bixby) in eine hohe Steuerschuld gerät. Die IRS-Agentin Susan Jacks (Nancy Sinatra) wird entsandt, um seine Einnahmen zu sichern, entwickelt jedoch romantische Gefühle für ihn. Der Film, der unter der Regie von Norman Taurog entstand, zeigt eine Mischung aus Renn-Action, Romantik und Musik. Mit Dreharbeiten auf dem Lowe’s Motor Speedway und Songs wie Speedway und Let Yourself Go bietet der Film Fans Elvis in einer lebendigen, charmanten Rolle.

Speedway - 1968 - Elvis-Movie

Produktion

  • Regie: Norman Taurog
  • Produzenten: Douglas Laurence
  • Drehbuch: Philip Shuken
  • Musik: Jeff Alexander
  • Kamera: Joseph Ruttenberg
  • Künstlerische Leitung: George W. Davis, Leroy Coleman
  • Spezialeffekte: Carroll L. Shepphird
  • Dekorationen: Henry Grace, Don Greenwood Jr.
  • Kinematographie: Joseph Ruttenberg
  • Makeup: Bonnie Clevering, John Truwe
  • Schnitt: Richard Farrell
  • Stunts: Max Balchowsky, Courtney Brown

Darsteller

  • Elvis Presley als Steve Grayson
  • Nancy Sinatra als Susan Jacks
  • Bill Bixby als Kenny Donford
  • Gale Gordon als R.W. Hepworth
  • William Schallert als Abel Esterlake
  • Victoria Meyerink als Ellie Esterlake
  • Ross Hagen als Paul Dado
  • Carl Ballentine als Birdie Kebner
  • Poncie Ponce als Juan Medala
  • Harry Hickox als Koch
  • Christopher West als Billy Joe
  • „Miss Beverly Hills“ (Beverly Powers) als Mary Ann
  • Harper Carter als Ted Simmons
  • Robert Harris als Lloyd Meadow
  • Michele Newman als Debbie Esterlake
  • Courtney Brown als Carrie Esterlake
  • Dana Brown als Billie Esterlake
  • Pattie Jean Keith als Annie Esterlake
  • Carl Reindel als Mike
  • Gari Hardy als Blondine
  • Charlotte Considine als Lori
  • Sandy Reed als Ansager beim Rennen

In der deutschen Synchronisation von Speedway lieh Tommi Piper Elvis Presley seine Stimme.

Tommi Piper lieh später dem Ausserirdischen ALF seine unverwechselbare Stimme

Handlung

In Speedway spielt Elvis Presley den großzügigen NASCAR-Rennfahrer Steve Grayson, der mit seinem großen Herzen ständig versucht, Freunden und Bekannten in finanziellen Nöten zu helfen. Seine Großzügigkeit hat jedoch ihren Preis, denn Steves Manager und bester Freund, Kenny Donford, ist ein zwanghafter Spieler, der Steves Renngewinne missbräuchlich einsetzt, um seine Spielschulden zu finanzieren. Das führt dazu, dass Steve plötzlich mit einem massiven Schuldenproblem konfrontiert ist, denn Kenny hat es versäumt, Steves Steuern zu zahlen. Als Konsequenz fordert das Finanzamt Steves ausstehende Steuern, und viele seiner wertvollen Besitztümer werden gepfändet. Diese finanzielle Misere gefährdet nicht nur Steves Fähigkeit, weiterhin Rennen zu fahren, sondern auch seine Möglichkeiten, anderen zu helfen.

In dieser schwierigen Situation tritt Susan Jacks (gespielt von Nancy Sinatra) in sein Leben, eine IRS-Agentin, die beauftragt wurde, Steve im Auge zu behalten und seine zukünftigen Renngewinne für seine Steuerschuld in Höhe von 150.000 Dollar einzuziehen. Doch während sie ihn überwacht, entwickelt Susan romantische Gefühle für Steve, was ihre Aufgabe kompliziert macht. Trotz der ernsten Umstände entsteht eine humorvolle und romantische Dynamik zwischen Steve und Susan, die durch die musikalischen Einlagen der beiden weiter verstärkt wird.

Im Verlauf des Films wird Susan zunehmend von Steves freundlichem und großzügigem Charakter angezogen, und Steve erkennt, dass er seine finanzielle Verantwortung ernst nehmen muss, um seine Rennkarriere und seine Fähigkeit zu helfen zu bewahren. Die Chemie zwischen Elvis Presley und Nancy Sinatra sowie die charmante Mischung aus Romantik, Musik und rasanten Rennszenen machen Speedway zu einem unterhaltsamen Film, in dem Elvis nicht nur seine Rennfahrer- und Schauspielqualitäten, sondern auch sein musikalisches Talent zur Geltung bringt.

Musik im Film

Für den Soundtrack von Speedway nahm Elvis Presley im Juni 1967 im Studio der MGM Sound Stage in Hollywood eine Reihe von Songs auf, die die fröhliche und dynamische Stimmung des Films untermalen.

  • Speedway
    (Aufnahme: 20.06.1967 – MGM Sound Stage – Hollywood)
  • Let Yourself Go
    (Aufnahme: 21.06.1967 – MGM Sound Stage – Hollywood)
  • Your Time Hasn’t Come Yet, Baby
    (Aufnahme: 20.06.1967 – MGM Sound Stage – Hollywood)
  • He’s Your Uncle, Not Your Dad
    (Aufnahme: 21.06.1967 – MGM Sound Stage – Hollywood)
  • There Ain’t Nothing Like A Song (Duett mit Nancy Sinatra)
    (Aufnahme: 20.06.1967 – MGM Sound Stage – Hollywood)

Nancy Sinatra singt im Film Speedway den Song „Your Groovy Self“. Die Lieder „Five Sleepy Heads“ und „Suppose“, die während der Aufnahmesession am 20.06.1967 aufgenommen wurden, kamen im Film nicht zum Einsatz.

Der Soundtrack zu Speedway kombiniert energiegeladene Tracks mit humorvollen und motivierenden Elementen und verstärkt die charmante Dynamik des Films. Die Songs tragen dazu bei, Elvis‘ Figur als lebensfrohen Rennfahrer darzustellen, der nicht nur das Rennen, sondern auch das Leben selbst in vollen Zügen genießt.

Hintergrund und Produktion

Die Dreharbeiten für Speedway fanden vom 15. Juni bis Mitte August 1967 statt. Elvis Presley erhielt für seine Rolle eine Gage von 850.000 Dollar und zusätzlich 50 % der Gewinne. Ursprünglich war der Film für Sonny & Cher geplant, doch nach dem Misserfolg ihres Films Good Times verkaufte Columbia die Rechte an MGM, die das Projekt für Elvis umgestalteten. Der Film erhielt auch mehrere Arbeitstitel, darunter So I’ll Go Quietly, Guitar City und Follow That Bird.

Die aufwendigen Rennszenen wurden auf dem Lowe’s Motor Speedway in Concord, North Carolina, und dem Riverside International Raceway in Kalifornien gedreht. Der erfahrene MGM-Kameramann Joseph Ruttenberg, der in seiner Karriere vier Oscars gewonnen hatte (u.a. für The Great Waltz und Gigi), filmte die Rennszenen in Speedway. Speedway war Ruttenbergs letzter Film, bevor er sich nach den Dreharbeiten in den Ruhestand verabschiedete.

Während der Dreharbeiten herrschte eine ausgelassene Stimmung am Set, besonders zwischen Elvis und seiner Co-Darstellerin Nancy Sinatra. Die beiden verstanden sich prächtig und hatten oft Spaß miteinander. Elvis spielte ihr während eines Drehtages einen Streich, indem er sie kurzerhand in ihrer Garderobe einschloss, sodass sie zu spät ans Set kam. In einer anderen Szene brachen die beiden so oft in Gelächter aus, dass Regisseur Norman Taurog ihnen schließlich für den Rest des Tages frei gab.

Während der Produktion gab Elvis auch bekannt, dass seine Frau Priscilla schwanger sei, was dem Set eine festliche und freudige Stimmung verlieh. Das Budget für den Film belief sich auf 3 Millionen Dollar, doch an den Kinokassen blieb der Erfolg hinter den Erwartungen zurück, mit einem Einspielergebnis von 2 Millionen Dollar in den USA und Kanada.

Bill Bixby spielte bereits in Clambake (1967) an der Seite von Elvis Presley und erreichte später weltweite Bekanntheit als Dr. David Banner in der Fernsehserie The Incredible Hulk (1978–1982). Bixbys Darstellung des innerlich zerrissenen Wissenschaftlers, der sich in den Hulk verwandelt, machte ihn zu einer Kultfigur und einem wichtigen Teil der Popkultur der 70er und 80er Jahre.

In der Bundesrepublik Deutschland wurde Speedway erstmals am 8. Dezember 1976 im Bayerischen Rundfunk ausgestrahlt. Der Film fand seinen Weg in weitere Länder und hatte einige späte Premieren: 1977 in Kolumbien, eine Wiederaufführung 1978 in Finnland, eine TV-Ausstrahlung 1989 in Spanien und schließlich eine DVD-Veröffentlichung in Griechenland im Jahr 2004.

Internationale Titel

Der Film Speedway wurde weltweit unter verschiedenen Titeln veröffentlicht, darunter:

  • U.S.A.: Speedway
  • Deutschland: Speedway
  • Österreich: Speedway
  • Kanada: A pleins tubes
  • Frankreich: A pleins tubes
  • Dänemark: Speedway
  • Finnland: Speedway – vauhtihullut
  • Türkei: Gençlerin sakasi yok
  • Brasilien: O Bacana do Volante
  • Griechenland: O kataktitis me tin galazia koursa
  • Italien: A tutto gas

Fazit: „Speedway“ – Elvis auf der Überholspur

Speedway (1968) bietet eine unterhaltsame Mischung aus Action, Romantik und Musik im NASCAR-Umfeld. Elvis Presley spielt den charmanten Rennfahrer Steve Grayson, dessen Großzügigkeit ihn durch die Spielsucht seines Managers in finanzielle Schwierigkeiten bringt. Unterstützt wird er von Nancy Sinatra als IRS-Agentin Susan Jacks, die ihn in mehr als nur geschäftlicher Hinsicht im Auge behält. Der Film ist reich an humorvollen Momenten und unvergesslichen musikalischen Einlagen, die von Presleys Charakter verstärkt werden. Speedway ist ein nostalgisches Erlebnis für Elvis-Fans, das in Erinnerung an die glitzernden Filmmusicals der 60er Jahre schwelgt.

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